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25.08.2020 – Die Arbeiten an TARDOC gehen weiter

Die Arbeiten an TARDOC gehen weiter

Auch nach der Nachreichung der TARDOC-Version 1.1 und des gemeinsam mit curafutura ausgehandelten Kostenneutralitätskonzepts beim Bundesrat stehen die Arbeiten an TARDOC nicht still. Innerhalb der Geschäftsstelle der ats-tms AG und zusammen mit der FMH, ihren angeschlossenen Fachgesellschaften sowie den Kostenträgerverbänden curafutura und MTK wird bereits an der Version 2.0 von TARDOC gearbeitet. Diese Version soll ein Jahr nach Inkrafttreten der TARDOC-Version 1.1 zur Anwendung kommen. Die beteiligten Tarifpartner streben eine jährliche Weiterentwicklung des TARDOC an, damit dieser sachgerecht und aktuell bleibt. Dabei laufen aktuell folgende Teilprojekte für die erste Überarbeitung:

Projekt Nichtärztliche Überwachung und Notfall (Kapitel AG und CS)

Da insbesondere die nichtärztliche Überwachung und auch der Notfall im TARDOC 1.1 zu den Kostentreibern gehören, soll diesen beiden Kapiteln und den dahinterliegenden Kostenmodellen nochmals besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Koordination der Interessen ist hier vor allem für die FMH eine grosse Herausforderung, sind doch ein Grossteil der Fachärztinnen und -ärzte auf eine korrekte und sachgerechte Tarifierung dieser mehrheitlich nichtärztlichen Leistungen angewiesen.

Projekt Verbrauchsmaterial

Die Verrechnung von Verbrauchsmaterial ist eine weitere Herausforderung – dies wird im TARDOC auch weiterhin so bleiben. Da die Identifikation von Verbrauchsmaterial auf der Rechnung schwierig ist – insbesondere dann, wenn dieses nicht richtig verrechnet wird, oder auch aufgrund von Schreibfehlern – ist die Kontrolle für die Kostenträger erschwert. Ziel dieses Teilprojektes ist es, die Verrechnung von Verbrauchsmaterial längerfristig für alle einfacher zu machen. Dabei werden verschiedene Varianten diskutiert: Von der Einrechnung von sämtlichem Verbrauchsmaterial (abgesehen von teuren Implantaten) in die TARDOC-Tarifpositionen bis hin zu einem eigenständigen Tarif. Die FMH versucht, die Vor- und Nachteile sämtlicher Varianten mit ihren Fachgesellschaften abzuwägen und wird sich entsprechend in den Diskussionen einbringen.

Projekt Granularität (Vor- und Nachbereitung, Wechselzeit und Befundung, Dokumentation und Bericht)

Im August und September finden auf Ebene der ats-tms AG und zusammen mit den Fachgesellschaften (Radiologie, Radio-Onkologie, Neurologie, Kardiologie, Pathologie, Urologie, Gynäkologie, Gastroenterologie, ORL, Dermatologie und Allergologie) Gespräche zum Thema der Granularität von TARDOC statt. Dabei soll geprüft werden, inwieweit TARDOC weiter vereinfacht werden könnte, indem man die zeitlichen Aufwände für die ärztliche Vor- und Nachbereitung, die Wechselzeit und die Befundung, Dokumentation und Berichtserstellung zusammenfassen könnte. Ziel ist dabei, die Tarifstruktur weiter zu vereinfachen, ohne die Sachgerechtigkeit zu verletzen. Ein einfacher Tarif kommt einerseits den Kostenträgern bei der Kontrolle zu Gute, andererseits entlastet er aber auch die Ärztinnen und Ärzte bei der Rechnungsstellung.

Neben den drei erwähnten Projekten gibt es weitere Arbeiten in den Bereichen «Plausibilisierung von Minutagen», «Überprüfung der Kostenmodelle» sowie «Zukünftiges Antragsverfahren».

TARDOC à jour zu halten, ist eine aufwändige und ressourcenintensive Angelegenheit. Die FMH und ihre Tarifpartner bei der ats-tms AG sind aber überzeugt, dass sich der Aufwand lohnt und wir so auf eine stets aktuelle und sachgerechte Tarifstruktur zurückgreifen können – im Interesse aller.

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