Schweizweit wurden von Ende Juni bis Oktober 2020 1.5 Millionen Tests auf SARS-CoV-2 durchgeführt. Ein Drittel der dafür benötigten Abstriche wurden in der freien Arztpraxis durchgeführt. . Je nach Kanton beträgt dieser Anteil bis über 80 %. Die Ärzteschaft entlastet damit die kantonalen Testzentren und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Teststrategie des Bundesrates.
Die FMH hat auf Basis der ärzteeigenen Datensammlung ausgewertet, wie der hoch der Anteil Tests im praxisambulanten Bereich ist und wie viele Abstriche durchschnittlich pro Praxis durchgeführt werden:
Während beispielsweise in den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Bern über 50 % der Abstriche in der freien Praxis durchgeführt werden, liegt der Anteil in den Kantonen Basel-Stadt, Genf, Neuenburg und Schaffhausen unter 10 Prozent.
Unabhängig von kantonalen Testzentren nimmt ein Grossteil der Praxen (98 %) unter 100 Abstriche pro Monat und erbringt damit zwischen 70 – 80 % der praxisambulant durchgeführten Tests.
Organisatorisch stellt die Durchführung der Abstriche eine Herausforderung dar, da diese im regulären Praxisalltag durchgeführt werden. Einige Praxen führen daher separate Corona-Sprechstunden durch, zu der nur Patienten mit entsprechenden Symptomen kommen und damit die Sicherheit aller Patienten und ein weitgehend normaler Praxisalltag gewährleistet werden kann. Andere Praxen stellen ebenso wie bei Testzentren Zelte auf, damit die Abstriche örtlich von den Praxisräumlichkeiten vorgenommen werden können.
Die Anzahl Abstriche in der freien Praxis steigt proportional an und wir können davon ausgehen, dass der Trend in den Wintermonaten fortgesetzt wird.