Die Blockchain-Technologie, ursprünglich als Grundlage für Kryptowährungen entwickelt, findet heute zunehmend Einsatz in anderen Branchen. Für das Gesundheitswesen bietet sie innovative Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen. Einer der Hauptvorteile liegt in der Interoperabilität, da durch die dezentrale Struktur ein reibungsloser und sicherer Datenaustausch ohne zentrale Instanzen ermöglicht wird. Sogenannte selbstausführende Verträge (Smart Contracts) erlauben die Automatisierung von Prozessen wie Abrechnung und Schadensmanagement, was den administrativen Aufwand reduzieren kann. Zudem stärkt die Technologie durch transparente und unveränderliche Daten die Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten, indem sie diesen mehr Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten gibt. Weitere Potenziale liegen in der Rückverfolgbarkeit von Medikamenten, der Verbesserung des Datenmanagements in klinischen Studien und der Reduktion von Fehlern und Betrug in Abrechnungssystemen.
Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von Blockchain-Technologie im Gesundheitswesen findet sich in Estland. Dort wird Blockchain gezielt implementiert, um die Sicherheit und Integrität von Gesundheitsdaten zu gewährleisten, während gleichzeitig die Datenhoheit der Bürgerinnen und Bürger durch ein patientenzentriertes System gestärkt wird.