In Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachgesellschaften wurde auf der Basis der beiden international weit verbreiteten Kodierungssysteme ICD-10 und in der Grundversorgung ICPC-2 ein Grundgerüst von fachspezifischen Diagnosesets definiert, mit denen ca. 80-90% des jeweiligen Behandlungsspektrums abgebildet werden. Die Überarbeitung der fachspezifischen Sets hinsichtlich Eindeutigkeit, Detaillierungsgrad, Nachvollziehbarkeit und korrekter Zuordnung der ICD zu den Krankheitsbildern wird eingehend geprüft. Darüber hinaus werden Krankheitsbilder zu Gruppen zusammengefasst, bei denen eine detaillierte Differenzierung aus medizinischer Sicht in der Praxis nicht sinnvoll ist. Diese Verdichtung unter Berücksichtigung der ICD-Grundlagen erfordert medizinisches und kodiertechnisches Know-how. Deshalb wurden in dieser Phase Ärztinnen mit Kodierausbildung in das Projekt eingebunden. Diese umfassende Überarbeitung ist wichtig, um den Aufwand für die Erfassung der Diagnosen und den Nutzen für die statistischen, epidemiologischen und tariflichen Bedingungen mittels Überleitungstabelle auf die ICD sicherstellen zu können.
Die Arbeiten sollten bis Ende Februar abgeschlossen sein, sodass die Sets anschliessend von den Fachgesellschaften geprüft und vernehmlasst werden können.